Beim Apfelfest ging es, wie der Name vermuten lässt, um den Apfel. Wir informierten
über alles, was mit dem wohl doch beliebtesten Obstbaum in unseren Gärten zu tun hat. Der
Fachberater des Kreisverband der Gartenfreund Schleswig-Flensburg erläuterte Schadbilder an Blatt,
Stamm und Frucht und wie man vorzugehen hat. Aber nicht nur die Frage "Wie krieg´ ich´s
wieder weg?", sondern auch der Ansatz "Wie kann ich es von vornerein verhindern" wurden
ausgiebig diskutiert. Auch das Thema biologischer Schutz vor Schädlingen kam nicht zu kurz.
Weiterhin hatten wir den Pomologen Meinolf Hammerschmidt gewinnen können, der auf dem Gebiet der
Vermehrung alter Apfelsorten tätig ist. Herr Hammerschmidt bestimmte die Apfelsorten, die die
Besucher zur Bestimmung mitgebracht hatten an hand von Frucht und Blättern, so dass der Eine oder
Andere nachher auch wusste wie denn der Apfel heißt, der ihm immer schon sogut geschmeckt hat.
Das Klause, Kuchentheke und Grill für das leibliche Wohl sorgten sei hier nur am Rande
erwähnt.
Bei der Veranstaltung rund um den Obstbaum ging es dann um die Pflanzung und Pflege, den
Verjüngungs- und Erziehungsschnitt und nicht zu letzt um Punkte, auf die man vor oder beim Kauf
des Obstbaumes achten sollte. Während der Fachberater des Kreisverbandes über die Schadbilder und
die Möglichkeit der Behebung informierte, demonstrierte der Vorsitzende des Kreisverbandes den sachgerechten
Obstbaumschnitt. Als erstes rückten wir einem alten, lange nicht mehr ausgeschnittenen Apfelbaum auf die Rinde
und befreiten ihn von überzähligem Holz. Schnell zeigte sich, dass diese Arbeit nicht ganz einfach ist und
viele Punkte zu beachten sind. Immerwieder Diskussion und Prüfung welcher Ast erhalten bleiben soll, schließlich
sollte der Baum ja erhalten werden und in Zukunft wieder wie ein Apfelbaum aussehen. Anschließend folgte dann
das Auslichten eines jüngeren und gepflegteren Baumes. Auch hierbei bestätigte sich, wie schon beim vorherigen
Verjüngungsschnitt, die alte Kleingärtnerweisheit:"Wenn 3 Kleingärtner über den erforderlichen
Schnitt diskutieren, erhält man 5 Meinungen!" Und dieses ist auf keinen Fall böse oder abwertend gemeint.
Nein, es hatte seinen Vorteil auch mal die Meinung anderer zu hören und somit wieder festzustellen, dass viele Wege zum
Ziel führen. Am Ende konnten die Teilnehmer der Schulungsveranstaltung an einem Beispiel sehen wie man einen Baum nicht
schneiden sollte, welche Fehler gemacht werden können, wie sich diese auswirken und wie man sie schließlich
wieder bereinigen kann. Das nächste Thema war Spalierobst. Der Vorsitzende des Vereins erklärte nicht nur die
Besonderheiten von Spalierobst, sondern zeigte auch auf was man beim Schnitt und bei einer Neupflanzung beachten muss.
Desweiteren hatten wir für diese Veranstaltung die Bocksrüder Baumschulen gewinnen können. Somit
konnte wir aus kleingärtnerischer Sicht dem Baumschnitt genauso betrachten, wie aus der Sicht eines
erwerbsmäßigen Obstanbauers. Der Fachmann zeigte an einigen Beispielen auf, worauf man beim Kauf eines neuen
Baumes achten muss und welche Maßnahmen vor der Pflanzung durchzuführen sind. Damit das Ganze nicht nur graue
Theorie blieb, wurde dann auch gleich noch ein Apfelbaum gepflanzt. Auch bei dieser Veranstaltung bot sich neben den
Informationen natürlich die Möglichkeit des Fachgespräches und des Meinungsaustausches.
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